Im Jahr 2034 leidet die Welt unter den Folgen der Klimakatastrophe. 31 Länder des globalen Südens erheben Anklage vor dem Internationalen Gerichtshof, um über die Verantwortung Deutschlands entscheiden zu lassen: Es geht um Versäumnisse, Schuld, Schmerzensgeld und eine mögliche Rettung vor dem Untergang.
Manche Menschen verdienen kaum vorstellbare Summen, andere schuften und sind dennoch am Existenzminimum. Was der Wert der Arbeit ist, versuchen die Dokumentarfilmer Sascha Adamek und Martin Hahn im Gespräch mit einem Jungbauern, einem Fahrradkurier und einem der reichsten Männer Deutschlands herauszufinden.
Begriffe wie Altersarmut und Kinderarmut sind laufend in den Schlagzeilen, aber es scheint keine großen Änderungen zu geben. Armut wirkt immer noch wie ein Stigma, in den Augen vieler ist sie selbst verschuldet. Die drei Frauen, die sich für diesen Film mit der Kamera begleiten lassen, sehen das anders.
Die 12-jährige Melissa ist seit ihrem sechsten Lebensjahr Pfadfinderin. Sie ist gern in der Natur und mag die Zeltlager, bei denen alle praktischen Handgriffe sitzen. Jetzt steht der Hajk bevor - ein zweitägiger Marsch, auf dem die Gruppe Kinder ganz auf sich allein gestellt ist und sich bewähren muss.
Sydney, die in Laatzen bei Hannover lebt, ist leidenschaftliche Geocacherin: Sie geht wie Tausende andere Geocacher auch auf Schatzsuche. Einmal im Jahr findet in Niedersachsen eine große Geocaching-Rallye statt, bei der sieben Teams um einen Wanderpokal wetteifern. Dieses Jahr ist auch Sydney dabei.
Arshan ist elf Jahre alt und ein begabter Sänger. Sein Ziel ist es, dieses Jahr die Hauptrolle in der Ojai Youth Opera zu spielen. Im Januar ist das Vorsingen angesetzt, und schon im Mai soll die Aufführung auf der Open Air-Bühne im kalifornische Ojai stattfinden. Arshan würde in seinem Heimatdorf singen.
Der 12-jährige Hannes lebt mit seiner Familie in Brandenburg auf einem Bauernhof. Sein Vater ist Schäfer, und Hannes möchte später den Hof übernehmen. Schon jetzt treibt er mit den Hunden die Tiere zur Weide, kümmert sich um Lämmer, die die Mütter nicht versorgen können, und baut Zäune um die Schafkoppeln.
Miko?aj ist 13 Jahre alt und ein "Walross" - so nennt man in Polen diejenigen, die im Winter in eisigen Seen baden. Der Junge hat sein anstrengendes Hobby aus Gesundheitsgründen aufgenommen: Es stärkt sein Immunsystem und hat seine Fehltage in der Schule im Gegensatz zu vorher um vier Fünftel reduziert.
Die Thüringer Nevio und Matteo sind leidenschaftliche Seifenkistenfahrer. Diese Vorliebe haben sie von ihrem Vater übernommen, der selbst deutscher Vizeweltmeister im Seifenkistenrennen ist. Ein großes Rennen steht bevor, und die Jungen treten mit ihrem in Hunderten Stunden selbst gebauten Vehikel an.
Luis ist 13 Jahre alt und besorgt um die Zukunft des Planeten. Darum engagiert er sich seit Langem in der Fridays for Future-Bewegung, organisiert die Demos, betreut Chatgruppen und verteilt Flyer. Der überzeugte Vegetarier fiebert auf den 20. September hin, an dem der globale Klimastreik stattfinden soll.
Der 13-jährige Nick hat vor fünf Jahren wegen einer Krebserkrankung seinen Arm verloren. Er trägt eine elektrische Armprothese, die ihm viele Bewegungsabläufe ermöglicht und die alle zwei Jahre neu angepasst und eingestellt wird. Nick engagiert sich in der Freiwilligen Feuerwehr und trainiert deshalb hart.
Das Fahrrad ist seit langer Zeit des Menschen treuer Begleiter. Diese drei Filme zeigen, wie sehr es unser Leben prägt: Es steht in Großstädten für einen bestimmten Lebensstil, wird in Kunst und Pop zum Thema gemacht und ist nicht zuletzt auch Teil von Protesten und Revolutionen rund um den Globus.
Im Sommer 1990 war die DDR ein Land zwischen Gestern und Morgen, zwischen Anarchie und Aufbruch: Dass die Veränderung kommt, war klar, was sie bringt, allerdings nicht. Diese Dokumentation zeigt Bilder, die die Gefühle aus diesem Zwischensommer fassen - voller Euphorie, Enttäuschung, Hoffnung und Mut.
Die Straßen werden nicht breiter, doch es sind immer mehr Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer unterwegs. Wie teilt man den begrenzten Platz fair auf? Kommt es zur Verkehrswende oder nicht? Der Film lässt die verschiedenen Parteien zu Wort kommen und beleuchtet aktuelle Pläne samt der bisherigen Umsetzung.
Filmemacherin Kathrin Pitterling begleitet seit Beginn 2019 junge Klimaaktivisten von Fridays for Future. Sie schildern ihre Ängste und Hoffnungen, erklären, was sie antreibt. Die Dokumentation zeigt außerdem, wie 2020 die Pandemie die Bewegung verändert und an den Rand der öffentlichen Wahrnehmung drängt.
Die Spitzengastronomie ist ein raues Arbeitsumfeld und nach wie vor von Männern dominiert. Diese Dokumentation begleitet vier Spitzenköchinnen in Berlin bei ihrer Arbeit, porträtiert sie und fragt nach: Wie haben sie den aufreibenden Weg an die Spitze geschafft, und welche Punkte stören sie bis heute?
Dass in Deutschland längst ein Kampf ums Wasser tobt, ist kaum vorstellbar - doch diese Dokumentation zeigt genau das: In Berlin und Brandenburg sinkt der Grundwasserspiegel, Seen und Moore trocknen aus, Ernten verdorren - gleichzeitig steigt die Zahl der Swimmingpools. Ein Umdenken ist dringend nötig.
Kinder und Jugendliche sind Individuen mit ihren eigenen Träumen, Passionen und Zielen. Dieses Sammelmedium stellt 19 von ihnen vor. Jeder Film ist ein faszinierender Einblick in die Welt einer eigenständigen Persönlichkeit, die für etwas brennt und die Zuschauer an einem Stück ihres Wegs teilhaben lässt.
Justin gehört zu den führenden Talenten der Drohnenracer-Szene in Deutschland. Der Zwölfjährige trainiert beinahe täglich. Inzwischen hat er zusammen mit seinem Bruder fünf Renndrohnen gebaut - die selbst konstruierten Modelle fliegen besser als die gekauften. Justin reist inzwischen viel für sein Hobby.
Die Freunde Jimmy und Sabato leben am Ufer des Kiwusees in Ruanda. Oft fahren sie mit Jimmys Vater, der wie fast alle Männer hier Fischer ist, zum Fischen hinaus auf den See. Sie träumen von einem Fahrrad, doch für ein Taschengeld reicht der Lohn der Fischer nicht. Dann eröffnet sich ihnen eine Chance.
Das Mongolenmädchen Erdene ist eine begeisterte Rennreiterin, obwohl der Sport noch immer vor allem Jungen vorbehalten ist. Ihre Eltern, die Pferde züchten, unterstützen sie bei ihrem Traum. Sie bitten einen Mönch um Gebete für den Erfolg Erdenes gegen die starke Konkurrenz bei den diesjährigen Rennen.
Das Fahrrad begleitet den Menschen schon seit langer Zeit, und beinahe ebenso lange ist es auch Bestandteil von Werken der Kunst und des Pops. Der Film stellt Maler, bildende Künstler, Street Artists, Fotografen und Musiker vor, die sich dem Thema des geliebten Zweirads auf verschiedene Weise annähern.
Das Fahrrad ist mit verschiedenen Formen von Protest eng verknüpft: Seit 1992 gibt es bereits die Fahrraddemo "Critical Mass". Der Film stellt einen Fahrradrechtler in London vor und zeigt, wie die Räder für Frauen in Los Angeles Sicherheit bedeuten und im Iran im Kampf gegen die Unterdrückung helfen.
Innerhalb von zwei Wochen nach dem Mauerbau 1961 ist dieser Film über die damals aktuelle Situation entstanden. Er zeigt die Auswirkungen der Mauer auf Arbeitsmarkt und Einzelhandel, beobachtet die Ankunft zusätzlicher US-Truppen und verfolgt Protestmaßnahmen in Westberlin sowie Propaganda im Ostsektor.
In vielen europäischen Metropolen ist das Fahrrad längst zu einem Lebensstil geworden. Das Kamerateam besucht die Berliner mit ihrer Leidenschaft für schlichte Fixies, die Londoner mit ihren Bike-Cafés und ihren Cycle-Speeddatings und die Kopenhagener mit ihren stets hervorragend gestylten Radfahrern.
Marion Musinguzi ist Kaffeebäuerin in Uganda. Der Film begleitet sie bei der Arbeit und erzählt, wie sich das Leben der hiesigen Kaffeebauern durch die Ausbreitung des fairen Handels verbessert hat. Marion kann nun das Schulgeld für ihre vier Kinder aufbringen - ihr Einkommen hat sich ungefähr verdreifacht.
Dennis Gsella und Matthias Förster arbeiten für die Berliner Stadtmission. Jede Nacht machen sie sich mit dem Kältebus auf, um Obdachlose mit Decken und warmen Getränke zu versorgen und ihnen Schlafplätze zu vermitteln. Sie berichten eindringlich von einem Alltag, der so ganz anders ist als ihr eigener.
In Deutschland herrscht Pflegenotstand, und die Politik setzt immer mehr auf Pflege durch die Angehörigen. Das ist vor allem dann schwierig, wenn eine Demenzerkrankung vorliegt und sich die Persönlichkeit der Betroffenen verändert. Drei privat Pflegende sprechen in diesem Film über ihre Erfahrungen.
Ein Ehepaar und zwei befreundete Schwestern haben sich Gedanken gemacht, wie sie ihren Lebensabend verbringen möchten: Ins Heim wollen sie alle lieber nicht. Daher haben sie ein gemeinschaftliches Zusammenleben in einer passenden Immobilie geplant. Hier wollen sie den Lebensabend bis zum Tod genießen.
Zwischen September und Dezember 1961 wurden die Absperrungen in Ost-Berlin weiter ausgebaut. Der Film zeigt in Originalaufnahmen verlassene Häuser und Wachhunde im Grenzstreifen, Gedenkstätten für Flüchtlinge im Westen und Tränengasduelle zwischen DDR-Volkspolizisten und ihren westlichen Kollegen.